Wenn man selbst schon bei jedem Treffen mit anderen Leuten so ziemlich der Älteste ist, dann hat man in seinem Leben meist einiges erlebt.

Und man muss sich teilweise auch mit dem Tod auseinandersetzen.....

Ich habe lange mit mir gerungen ob ich hier etwas schreibe oder nicht, aber ich finde es wird Zeit.

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Ich musste mit meinen 50 Jahren einige Male mit dem Tod auseinander setzen:

...aber das Schlimmste Datum für mich ist der 23.06.2024

**An diesem Tag bekam ich am Abend einen Anruf vom Kriseninterventationsteam.

Mein absolut bester Freund – den ich seit dem Kindergarten kenne, mit dem ich aufgewachsen bin – hat sich das Leben genommen.**

Mein Freund, der einzige Mensch

auf dem gesamten Planeten, der mich komplett kennt, mit dem ich seit ca. 48 Jahren kommuniziere, der meine Sätze, wenn ich Sie begonnen habe, vervollständigt. Der genau wie ich denkt, der bis auf die Optik, ein Spiegelbild von mir war – er ist auf einmal weg.

Ich war – und ich bin – wie in einer Schockstarre, ich bin fast daran zerbrochen und es ist auch etwas in mir zerbrochen – irreparabel kaputt, nicht mehr wieder herstellbar, kaputt, defekt, für immer funktionsuntüchtig. Ich will gar nicht mehr darüber schreiben, ich schaffe das nicht. Diese Person ist wie ein Schatten von mir, und dieser Schatten ist jetzt nicht mehr da, das ist ein Stück von einem selbst, ist es weg, ist man selbst auch zu einem gewissen Grad kaputt.

Aber warum hat er das gemacht?

Kurz und bündig:

Wenn dir das Leben immer „auf den Kopf scheisst“, gesundheitlich, sozial, finanziell und psychisch, dann ist irgendwann der Zeitpunkt erreicht, an dem man sich nicht mehr in der Lage sieht, alles irgendwie hinzubekommen.

Er hat über 15 Jahre gekämpft, war teilweise nach Operationen im Koma, musste vor über 10 Jahren in Pension gehen, da er mit seiner Krankheit keine Arbeit mehr umsetzen konnte. Mit der Mindestpension kommt man leider in Österreich nicht weit. In seinem engeren Familienkreis gab es auch eine Person, die die Verantwortung zu einen Anteil an dieser getroffenen Entscheidung trägt.

Er hatte drei Personen inkl. mir, die über sein komplettes Leben Bescheid wussten, wobei ich der Einige war, der wirklich alles von ihm wusste.

Daher kann ich seine Entscheidung zur Gänze verstehen – nicht akzeptieren – aber verstehen!

Was will ich euch mitgeben?

Jeder von uns hat seine Probleme, jeder hat mit vielen Dingen zu kämpfen.

Am Beispiel meines Freundes seht ihr, was das mit einem machen kann – ihn hat es einfach zu massiv erwischt.